RaumRaster –
Rationell Bauen mit intelligent gekoppelten Technologien

 
RaumRaster Gewinner Watt d’Or Prototyp neuRaum Energie
Bauprinzip RaumRaster –
Flexibel, rationell und zukunftsfähig
Das Team von schaerraum hat mit dem RaumRaster ein Modell entwickelt, um schlank und flexibel zu bauen. Kernelement ist ein räumliches Raster aus Holz mit Aussteifungskreuzen aus Stahl, quasi ein Skelett, das auf einem Betonsockel steht. Dieses trägt die gesamte Last des Gebäudes. Reingesetzt werden Module mit einem Mass von 3.5 × 3.5 × 3 Meter. Diese Baueinheiten können beliebig zu Wohnungen unterschiedlicher Grössen zusammengesetzt werden. Da keine Wand tragende Funktion hat, können Zwischenwände problemlos heraus- genommen werden, wenn grössere Räume gewünscht sind. Auch nachträglich können bauliche Veränderungen ohne grossen Aufwand vorgenommen werden.
-20% Flächenbedarf
Dank guter Architektur ist der durchschnittliche Flächenbedarf pro Person 10 – 20% tiefer.

 
Verkürzte Bauzeit –
schnelles Return on Investment
Dank dem rationellen Bausystem und der Koppelung von innovativen Technologien lässt sich ein Gebäude in vergleichsweise kurzer Zeit bauen. Beim prototypischen Mehrfamilienhaus neuRaum in Horw erfolgte der Startschuss für den Bau Mitte Mai 2020, bezugsbereit war das Mehrfamilienhaus im Januar 2021. Die kurze Zeitspanne zwischen Baubeginn und Bezug — also zwischen Investitionen und den ersten Einnahmen — macht die Bauweise sehr interessant für Investoren.
-50% Bauzeit
Die Bauzeit von 7 ½ Monaten beim Projekt neuRaum entspricht gegenüber herkömmlicher Bauweise einer Reduktion von rund 50%.

 
Geringere Baukosten dank Standardisierung
Oftmals ziehen sich Bauprojekte in die Länge, weil man sich gegenseitig missversteht oder die Planungs- prozesse zu aufwändig waren. Standardisierung muss wieder vermehrt ein Thema sein. Der RaumRaster ist der Werkzeugkasten, der Planen und Bauen effizienter macht. Das senkt die Baukosten und freut die Mieterinnen und Mieter: Sie bezahlen geringere Mietpreise als bei vergleichbaren Wohnungen. Dabei erfüllt der Bau die heutigen Ansprüche an hohen Komfort und ästhetisches Wohnen.
-20% Baukosten
Die Baukosten belaufen sich beim prototypischen Mehrfamilienhaus neuRaum zum Beispiel auf CHF 2000.–/ m2 Geschossfläche — das entspricht gegenüber herkömmlicher Bauweise einer Reduktion von gegen 20%.

 
Kachelofen 2.0 –
angenehmes Raumklima
Neuentwicklung und Herzstück des an den RaumRaster gekoppelten Energiekonzepts ist ein zentrales Quadrat, auch «Kachelofen 2.0» genannt. Es enthält das Badezimmer und den Spülenschrank der Küche. Ebenfalls integ- riert ist die gesamte Haustechnik mit Heizung, Kühlung und Lüftung. Ein ausgeklügeltes Lüftungssystem regelt Temperatur sowie Luftqualität und sorgt in der ganzen Wohnung für ein angenehmes Raumklima über das ganze Jahr. Beispielsweise wird durch die Koppelung von der Klimatechnik, den Energiepfählen und der Wärmepumpe eine sehr gute Jahresarbeitszahl (JAZ) von 7 erreicht. Dieses Prinzip beruht auf der Erfahrung, dass sich die Luft im Innenbereich in mehreren Räumen gut verteilt, wenn die Türen offenstehen. Bei geschlos- senen Türen stellt eine Verbundlüftung den Luftaustausch sicher. Die Haustechnik pro Wohnung kommt mit wenig Energie aus und spart viel Baumaterial – eine wassergeführte Bodenheizung mit dem entsprechenden Verteilnetz wird überflüssig.
Minus Faktor 7
Beim Mehrfamilienhaus neuRaum zeigt sich im Betrieb, dass ein JAZ von 7 erreicht wird. Oder anders ausge- drückt: 1 kWh Strom erzeugt 7 kWh Heizenergie.

 
Fotovoltaik sorgt für Unabhängigkeit
Fotovoltaik-Module auf dem Dach des Gebäudes sowie auf dem Dach der Autoabstellplätze nutzen die Energie der Sonne und sorgen für eine eigene Stromproduktion. Kombiniert mit der effizienten Heiz-, Kühl- und Lüftungstechnologie, die wenig Energie verbraucht, entsteht ein Überschuss, der zum Beispiel für Elektromobilität genutzt werden kann.
50% Stromüberschuss
Beim Mehrfamilienhaus neuRaum weist die Stromerzeugung einen Überschuss von gut 50% aus.

 
Wärmepumpe –
mit den richtigen Modulen effizient heizen
Die Koppelung von Technologien greift bei der Wärmepumpe auf eine innovative Standardlösung – eine Sole/ Wasser-Wärmepumpe – mit Anpassungen zurück: Boiler und Heizung werden separat angesteuert. So kann beispielsweise der Warmwasserboiler tagsüber mit Eigenstrom aufgeheizt werden. Die benötigte Wärme wird über Energiepfähle aus dem Boden geholt. An warmen Tagen kann über die Konvektoren auch gekühlt werden. Die Wärmeenergie wird dann über einen Wärmetauscher und die Erdsonden in den Boden abgeleitet und gespeichert. Ebenfalls wird die Gebäudelüftung fein abgestimmt und mit niedrigstem Stromverbrauch betrieben. Mit diesen Massnahmen kann ohne Komforteinbusse deutlich Strom gespart werden.
Kaum Heizkosten
Die Heizkosten sind fast zu vernachlässigen und so tief, dass sich eine Verrechnung an die Mieter gar nicht lohnt.

 
Stromspeicher für Stromnutzung in der Nacht
Für die effiziente Nutzung des selbst erzeugten Stroms sorgt ein Stromspeicher. Überschüssiger Solar- strom wird tagsüber gespeichert und steht am Abend und in der Nacht den Stromverbrauchern zur Verfügung. Damit können die Netzunabhängigkeit gesteigert, das Verbundnetz entlastet und Kosten gespart werden.

 
Eine App sorgt für Übersicht
Mit Smartmeter-Technologie wird der Energiefluss überwacht, optimiert und abgerech- net. Die Energiemessgeräte und die Funktionen der Cloud-Plattform bilden ein umfassendes Energiemanagementsystem und schaffen Mehrwert für die Bauherrschaft und die Mieterinnen und Mieter. Wenn Bewohner jederzeit Einblick in die aktuellen Verbrauchszahlen von Strom- und Wasserverbrauch haben, wird die Sensibilität für den Verbrauch erhöht — und kann bestenfalls das Verhalten nachhaltig beeinflussen.

 
Einheimisches Holz gegen den Treibhauseffekt
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und dessen Verwendung als Baustoff hilft mit, dem Treibhauseffekt ent- gegenzutreten. Noch besser schneidet Holz aus der Region ab: das Holz wird nicht weit transportiert, was die darin enthaltene Graue Energie reduziert. Zu den ökologischen Vorteilen von regionalem Holz kommen öko- nomische: Es steigert die regionale und nationale Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze im Wald und in der Verarbeitung. Für das Bauen mit dem RaumRaster wird wann immer möglich auf regionales Holz zurück- gegriffen.
400 t CO2 gespeichert
Ein Holzbau in der Grösse des neuRaum in Horw speichert rund 400 Tonnen CO2.

 
Elektromobilität in die Zukunft gedacht
Mit elektrischer Mobilität kann der überschüssige Strom, der ein Gebäude produziert, sinnvoll genutz werden und zur Dekarbonisierung beitragen. Mit dem Prinzip des Teilens können den Mieterinnen und Mietern zum Beispiel Elektroautos oder Fahrräder mit Elektroantrieb zur Verfügung gestellt werden. Sie können dann genutzt werden, wenn sie gebraucht werden – über eine App verwaltet. Dies schafft Gemeinschaft und lässt über den eigenen Fussabdruck nachdenken. Das Gebäude wird zur Schnittstelle zwischen Immobilität und Mobilität.

 
Die soziale Verantwortung des Bauens
Mit dem RaumRaster lassen sich Wohnflächen zusammenstellen, die auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer zugeschnitten sind. Sie bezahlen genau das, was sie beanspruchen wollen und setzen sich mit der Frage auseinander: «Wieviel Raum benötige ich?». Zusammen mit der effizienten und kostengünstigeren Bauweise und den intelligent eingesetzten, energieeffizienten Technologien, die wenig Energie verbrauchen, resultieren attraktive Mietpreise. Die ist für Genossenschaften genauso interessant wie für Investoren.
-20% Mietpreis
Die Mietpreise liegen rund 20% unter dem ortsüblichen Durchschnitt.

 
Den Einsparungseffekt potenzieren
An das Bauprinzip RaumRaster können beliebig viele Technologien angekoppelt werden. Das System ist offen für effizientere Systeme oder neuentwickelte Technologien. Mit der Koppelung verstärken sich die Massnahmen gegenseitig. Wird zum Beispiel weniger Raum pro Person gebraucht, der dann energiesparender geheizt wird verstärken sich die Effekte gegenseitig und führen zu einer noch besseren Gesamtwirkung. Und dabei werden erst noch Kosten gespart.