Beim NeuRaum-Projekt hat schaerraum auch die Energiefrage neu gedacht. So sorgen etwa Klimakonvektoren und die Verbundlüftung für eine smarte sowie energetisch nachhaltige Lösung, um Gebäude mit möglichst wenig Energieaufwand zu heizen, zu kühlen und zu lüften.
Das Effizienzhaus setzt auf hohe Selbstversorgung an Energie und auf Elektromobilität
Der mehrstöckige Holzbau in Horw verfügt mit Fotovoltaik über eine eigene Energieversorgung und bietet auch mit seiner klimatechnologischen Ausstattung einen höchstmöglichen Grad an Energieautarkie. Die Parkiermöglichkeiten sind bewusst reduziert gehalten. Zum Konzept gehört auch E-Mobilität mit eigener Elektrotankstelle: Allen Mietern steht eine Flotte von Elektromobilen zur Verfügung, die im Carsharing-Prinzip genutzt werden können.
Klimakonvektoren sorgen für eine konstante Raumtemperatur
Die natürliche Luftströmung ist das Medium, mit dem der Klimakonvektor in Räumen eine konstante Temperatur generiert. In seinem Gehäuse saugen kleine Ventilatoren die Raumluft an, führen sie durch den Wärmetauscher und geben sie wieder an den Raum ab. Die je nach Jahreszeit erwärmte oder gekühlte Luft verteilt sich in kürzester Zeit im Raum und sorgt für ein behagliches Klima. Eine Wärmepumpe mit Erdsonde versorgt das System mit Wärme oder Kälte.
Die Verbundlüftung liefert frische Luft in alle Räume
Die Frischluft wird von den Nasszellen aus in Bodennähe in den Raum geführt. Die verbrauchte Luft wird dort auch wieder abgezogen. Da verbrauchte Luft in die Höhe steigt, geschieht dies im oberen Bereich des Raums. In den weiteren Räumen der Wohnungen sorgen Verbundlüfter, die in den Türen eingebaut sind, für einen Luftaustausch. Dieses Prinzip beruht auf der Erfahrung, dass sich die Luft im Innenbereich in mehreren Räumen gut verteilt, wenn die Türen offen stehen. Die Verbundlüftung stellt den Luftaustausch auch bei geschlossenen Türen automatisch sicher.
Die Kombination aus Sonnenenergie, Erdwärme und Klimatechnologie ist hocheffizient und spart Geld – die Heizkosten für alle 13 Wohnungen zusammen belaufen sich auf gerade einmal CHF 1000.– pro Jahr.
Kegel regelt mit Beat Kegel
Hochparterre, Zeitschrift für Architektur, Planung und Design
Ausgabe vom Mai/2021
Hier ansehen