Der vom Bundesamt für Energie vergebene Preis in der Kategorie «Gebäude und Raum» erhält der Luzerner Unternehmer Walter Schär für das Planungsprinzip «RaumRaster». Damit können Holzhäuser rationaler gebaut werden und sind im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen wirtschaftlich attraktiv. Am 6. Januar fand die Preisübergabe im Kursaal in Bern statt. Die Trophäe in Form einer Schneekugel übergab Stefan Cadosch, Präsident SIA, an Walter Schär und seine Partner.
Das Modell «RaumRaster» von schaerraum AG ist für den Bau von Mehrfamilienhäusern aus Holz ein vielversprechender Ansatz, um klimafreundlich, ressourcenschonend und kostengünstig zu bauen. RaumRaster definiert die Struktur des Gebäudes, ermöglicht aber beliebige Kombinationen, Veränderungen und Gestaltungsmöglichkeiten. Auch nachträglich können bauliche Veränderungen ohne grossen Aufwand vorgenommen werden. Wird ebenfalls auf die Koppelung innovativer Energie- Technologien gesetzt, entstehen zukunftsweisende Gebäude. Dies ist interessant für Privatpersonen, Investoren, Genossenschaften, Gemeinden und Städte. Das überzeugte auch die Jury vom Watt d’Or 2022, die das Projekt in der Kategorie «Gebäude und Raum» zum Sieger erklärt. Das Bundesamt für Energie zeichnet seit 2006 aussergewöhnliche Leistungen im Energiesektor mit dem Watt d’Or-Preis aus. Die Preisübergabe fand am 6. Januar 2022 in Bern statt.
Vor zwei Jahren hat Walter Schär sein Unternehmen schaerholzbau AG in Altbüron an seine beiden Söhne und damit an die fünfte Generation übergeben. Nach 30 Jahren erfolgreicher Tätigkeit im Holzbau gründete er in Horw das Startup schaerraum ag, um sich vermehrt den «Fragen unserer Gesellschaft» zu widmen. Sein Antrieb ist seine Enkeltochter: «Ich frage mich, welche Welt sie vorfindet, wenn sie einst in meinem Alter ist. Der Watt d’Or-Preis ist für mich auch eine Anerkennung, dass ich mit meiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leiste und damit der nächsten Generation ein Leben in einer guten Welt ermögliche.»